Cash, Kies, Heu, Moos, Göd, Kohle, Diridari - nur Bares ist Wahres!

Im Oktober 2018 anerkannte der Verfassungsgerichtshof das „öffentliche Interesse an Bargeldversorgung in strukturschwachen Gebieten“ und sprach sich für den Anreiz aus, Geldausgabeautomaten auch in strukturschwachen Gebieten zu betreiben, in denen wegen der geringeren Anzahl der Transaktionen nicht mit einem kostendeckenden Betrieb zu rechnen ist.

So weit, so lobenswert!
Nun sind wir hier in der kleinen nordburgenländischen 1500-Seelen-Gemeinde. Heute müssen wir uns vom einzigen Bargeldautomaten im Ort verabschieden. Das Gerät ist veraltet, der Standortmietvertrag wurde gekündigt.

So weit, so schade!

Es gibt nun 2 Möglichkeiten seitens der politisch verantwortlichen:

- Die einen stehen "traurig" neben dem alten Bargeldautomaten, machen Selfies und gehen den bequemen Weg des politischen Kleingeldwechsels. Selbstdarstellung statt Schulterschluss.

- Die anderen lassen nicht locker und führen die Banken-Gespräche, die seit Herbst 2018 laufen, hartnäckig weiter, um die finanzierbare Realisierung eines neuen Standortortes im/am Gebäude des Gemeindeamtes zu finden.

Aber nicht um jeden Preis!

Wenn es hier um BARES geht, geht es um UNSER ALLER Geld.
Banken sind gewinnorientierte Unternehmen und keine Wohltäter.
Um jeden Euro, den sie uns von unserem eigenen Geld durch einen Schlitz im Blechtrottel geben, weinen sie Tränen und haben ein Ass im Ärmel, wie sie sich diesen Euro doppelt wieder zurückholen können.

Die Umbaukosten für einen neuen Bankomatstandort innerhalb des Gemeindeamtes belaufen sich auf veranschlagte satte € 15.000,- bis 18.000,- netto, die für einen von außen zugänglichen Geldautomaten auf € 6.000,- bis 8.000,- netto. Dies zuzüglich zum Jahresausfallsbeitrag von ca. € 2.500,-, der schon für den bisherigen Standort zu bezahlen war. Betriebskosten kommen da auch noch dazu.

Bezahlen soll das alles die Gemeinde – also wir alle! Egal, ob man den Bankomaten benützt oder nicht.

Da kann man das Gerät gleich umprogrammieren und die Richtung ändern: Geld rein statt raus!

Und schon haben wir wieder 2 Möglichkeiten seitens der politisch verantwortlichen:

- Die einen tragen trotz Basti-türkisem Naheverhältnis zum Geldautomatenaufsteller einfach nichts zur Lösung bei, haben Bürgermeister-Bashing als neues Hobby für sich entdeckt und schüren Unmut und Verunsicherung in der kleinen Gemeinde.

- Die anderen arbeiten im Sinne aller BürgerInnen hartnäckig und zeitnah an einer beschlussfähigen Lösung, die uns Bargeld aus dem Automaten sichert, aber nicht zeitgleich das Geld wieder hinten aus der Tasche zieht! Daumen hoch!