Football
Ich habe mich bemüht. Sehr sogar. Ich war perfekt ausgestattet. Erdnüsse links (die ohne Fett gerösteten, bitte lasst die Finger davon, Wüste-Gobi-Feeling), Windner Gemischter Satz rechts (ohne den hätte ich die Erdnuss-Wüste nicht überlebt).
Auf ran.de Football. Männer mit Beißkörben in Trikots mit Denver-Clan-Gedächtnisschulterpolstern. Einige davon haben aus mir unerfindlichen Gründen keine Handschuhe bekommen und tragen einen Muff.
Soweit mal die Ausgangssituation. Von rechts am Sofa kommt der kundige Hinweis: es geht um Raumgewinn. Der, der den Ball hat, darf attackiert werden – offensichtlich ist da jedes Mittel ok.
So sehr ich mich auch bemühe, Regeln kann ich nicht erkennen. Dafür aber ein Tor, das so groß ist, dass wahrscheinlich sogar ich da reintreffe. Aber: weibliche Intuition sagt mir, dass das mit dem Ei-förmigen Teil, das ein Mitspieler festhalten muss, damit es nicht umfällt während der Torjäger anläuft, schlecht gehen wird.
Muss ein Mann erfunden haben. Eine Frau hätte das anders gelöst: Griff auf den handelsüblichen Fußball montieren, fertig. Fällt nicht dauernd runter und eignet sich - ähnlich einer Handtasche – als Waffe gegen die, die einem da dauernd auf die Pelle rücken.
Noch ein Wort zu den Herren der Schöpfung, die da am Feld unterwegs sind. Einigen davon möchte ich nicht alleine und schon gar nicht auf menschenleerer Straße im Dunkeln begegnen. Alter Schwede, das sind Kaliber.
Ich habe es vorerst mal aufgegeben, dieses Spiel (oder ist es Krieg?) zu verstehen. Und wie es sportbegeisterte Männer, die partout ihr Wissen nicht teilen möchten, besonders lieben, habe ich mich mit einem Extrem-Tussy-Satz aus dem Reich des Footballs verabschiedet: „Keine Ahnung wie viele Viertel die da noch spielen, ich geh schlafen, Gute Nacht“.